VdK Gesundheitskurs: 6. Kursstunde – Neue Koordinationsübungen standen im Fokus
18. Oktober 2024VdK Gesundheitskurs: 8. Kursstunde – Festigen des Erlernten und Steigerung des Widerstands standen im Vordergrund
31. Oktober 2024In dieser Kursstunde war der Beginn ein völlig anderer, bewusst so gewählt. ‚Wir sind doch keine Pferde, die mit Scheuklappen durch die Heidelberger Hauptstraße laufen‘, so begrüßte Kursleiter Michael Achenbach seine sportlichen Schützlinge und meinte damit, dass zunächst mit anderen, neuen Übungen in die Kursstunde eingestiegen wird als bisher. Aber der Personal Trainer fügte aber schnell hinzu, dass das Faszientraining deswegen heute nicht ausfallen wird! Dies sollte dann im Anschluss an die neuen Übungen folgen. Gesagt, getan. Zunächst startete der gesamte Kurs mit einer Übung, die die Mobilisierung der Nackenmuskulatur als Ziel hatte.
Dazu nahmen alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer den Kopf nach vorne und ‚legten‘ das Kinn auf der Brust ab, was zur Folge hatte, dass sich die Nackenmuskulatur wunderbar dehnen und mobilisieren lässt. Dann sollten alle den Kopf nach vorne schieben (einen Schildkrötenhals machen) und dann wieder nach hinten bewegen. Diese Bewegung wurde mehrfach ausgeführt, um gezielt die Muskulatur im Nacken zu kräftigen. Es folgte eine Übung, die die Mobilisierung der Schulter und des Schultergelenks als Ziel hatte. Hierzu wurde das Widerstandsband vor die Brust mit beiden Händen seitlich nach außen gezogen und dann nach oben über den Kopf nach hinten bewegt. ‚Macht Euch alle mal lang‘, so Michael Achenbach. Gemeint war, dass alle Sportlerinnen und Sportler sind nach oben zur Decke strecken und versuchen sollten einen imaginären Apfel vom Baum zu pflücken.
Als darauffolgende Übung sollten alle einen Arm nach vorne strecken und dann die andere Körperseite nach hinten drehen, dabei war es wichtig, dass der Rumpf sich bei der Bewegung mit bewegt. Nur so entstand eine optimale Mobilisierung aller beteiligten Muskeln und Gelenke. Ein Klassiker unter den Dehnungs- und Mobilisierungsübungen ist die Zehen mit den Fingern zu berühren, während die Beine durchgestreckt sind. Der Beinstrecker, also die Beinvorderseite, war als Nächstes dran. Wer sein Fuß nicht mit der Hand packen konnte, der konnte das Widerstandsband als Hilfsmittel nutzen, indem man es um den Fussspann geschlungen und dann den Fuß nach oben hinten gezogen hat. Das Sprunggelenk kommt gerne einmal bei solchen Übungen zu kurz, nicht hier beim VdK-Gesundheitskurs. Gezielt kreisten die Sportlerinnen und Sportler ihre Sprunggelenke, mal in die eine, mal in die andere Richtung. Auch alleine kann man die Zwischenschulterblattmuskulatur kräftigen (zuvor wurde immer mit dem Partner/der Partnerin trainiert). Hierzu legt man das Widerstandsband um die Fußsohlen und strafft somit das Band.
Dann wird die Ruderbewegung ausgeführt. Umgekehrt geht es auch: Nämlich die Brustmuskulatur kann man auch in ähnlicher Weise trainieren. Dazu legt man das Widerstandsband über die Stuhllehne und drückt dann das Bad gerade auf Brusthöhe nach vorne. Die Wadenmuskulatur wurde dadurch trainiert, dass man das Widerstandsband etwas unterhalb der Zehen gelegt und dann das Bein streckt hat. So entsteht eine Spannung auf das Band. Das gestreckte Bein lässt man in der Position und dann drückt man das Band mit den Zehenspitzen nach unten. Dann stand das bisherige Faszientraining auf dem Kursplan. Die Übungen waren identisch mit denen aus den vorangegangenen Stunden. Ebenso der Kursstundenabschluss mit den Entspannungsübungen. Bevor Michael Achenbach alle in den Tag und in die restliche Woche entließ, gab er noch ein paar nützliche Informationen seinen Schützlingen an die Hand. Sogenannte Mobilisationsübungen zielen darauf ab, die Muskelfunktion und die Beweglichkeit der Gelenke zu verbessern. Damit unterstützt die Mobilisation in der Pflege Betroffene dabei, ihre Mobilität aufrechtzuerhalten oder zu verbessern.
Was ist der Unterschied zwischen Mobilisation und Dehnen, fragte der renommierte Personal Trainer. Dehnen ist effektiv, um die passive Beweglichkeit und Flexibilität der Muskulatur zu verbessern, während Mobility die aktive Beweglichkeit und die Muskelkraft fördert, so Michael Achenbach. Beide Methoden können in ein ganzheitliches Training integriert werden, um die optimale Balance zwischen Flexibilität und Kontrolle zu finden. Was ist Mobilisationstraining? Im Mobility Training steht die Verbesserung der Beweglichkeit durch die Bearbeitung der Muskulatur, Faszien, Bänder und Sehnen im Fokus. Dadurch lassen sich haltungsbedingte Beschwerden beheben sowie vorbeugen. Zudem kommt es zu einer schnelleren Regeneration und zu einer Leistungssteigerung im Krafttraining.
Nächste Woche geht es weiter.