VdK Gesundheitskurs: 10. Kursstunde – Dehnen und Mobilisieren standen im Fokus
15. November 2024Liebe Mitglieder des Sozialverbandes VdK,
während sich die einen auf eine weiße Winterzeit freuen, bedeuten Nässe, Dunkelheit und, wenn er dann fällt, auch Schnee eine zusätzliche Hürde. Wer sonst sicher mit Stock und Rollator vorankommt, fühlt sich im Schnee nur noch halb so sicher und wer im Rollstuhl unterwegs ist, kann nur auf gut geräumte Wege hoffen. Auch für Sehbehinderte schwinden im Schnee Kontraste, die oft zur Orientierung dienen.
Was den Sozialverband ausmacht: Sich für das Miteinander einsetzen, für die Menschen einsetzen, die schwach, krank, einsam sind oder eine Behinderung haben. Das ist eine gute Aufgabe und sie ist vor allem notwendig, denn das, was gerade in unserer Welt, aber auch immer häufiger vor Ort zu spüren ist, löst Ängste und Sorgen aus.
Was war das für ein Jahr! Das dritte Jahr, in dem in Europa Krieg herrscht. Hunderttausende haben dafür unschuldig mit ihrem Leben bezahlt, noch viel mehr tragen körperliche und seelische Leiden mit sich.
Eine Präsidentenwahl in Amerika, die einen unberechenbaren Menschen an die Spitze eines bisher demokratischen Landes gebracht hat, der vielen Menschen auch in unserem Land vermitteln wird, dass Demokratie nur dann so gut ist, wenn sie dem Stärkeren, Reichen und sich selbst dient. Dabei ist der soziale Rechtsstaat, wir wir ihn hier haben, Garant für Frieden und Wohlstand.
Das Aus der Ampelregierung wegen unüberbrückbaren Differenzen ist Ausdruck dafür, dass auch bei uns der Umgang untereinander aggressiver und resepktloser geworden ist. Das zeigen die politischen Diskussionen zur Rente, zum Bürgergeld und zum Umgang mit Flüchtlingen.
Was wir brauchen ist ein gutes Miteinander, für Frieden in unserem Land: Ein einheitliches solidarisches Sozialversicherungssystem.
Das heißt, eine Renten-, Pflege und Krankenversicherung, in die alle Menschen solidarisch einzahlen. Der VdK fordert die Landes- und Bundespolitiker auf, sich endlich für mehr Solidarität einzusetzen! Gerade die Besserverdienenden in unserem Land zahlen nicht in das gesetzliche Sozialversicherungssytem ein. Es ist zutiefst enttäuschend, dass in der Finanznot der Kassen, die einzig angebotene Lösung immer nur die Erhöhung der Beiträge der gesetzlich Versicherten ist. Wir werden unseren Sozialstaat verteidigen, indem wir die Menschen über die tatsächlichen Verhältnisse und Fakten informieren. Der VdK fordert eine Bürgerversicherung für Rente, Pflege und Gesundheit!
Dass die Menschen unsere Hilfe in Anspruch nehmen, beweisten die stetig steigende Zahl der Mitglieder hier in Baden-Württemberg, Ende des Jahres wird er 265.000 Mitglieder haben, wieder 6000 mehr als letztes Jahr.
Bisher gilt: Der Mensch muss im Mittelpunkt stehen. Wir stellen aber Risse in unserer Gesellschaft fest und und so haben wir das Motto gewählt: Solidarität ist unverhandelbar. Das zeigt ganz stark. Wer anfängt das Sozialsystem in Frage zu sellen, stellt den Kitt, der unsere Gesellschaft zusammenhält in Frage.
Es kann nicht sein, dass das Rentenniveau noch weiter abgesenkt und Erhöhungen an die Inflation und nicht an die Lohnsumme gekoppelt werden sollen. Sowie das Rentenalter erhöht werden soll, während für all die anderen, dazu gehören Abgeordnete, Beamte, Ärzte, die Diäten steigen, Inflationsausgleichsprämien und andere finanzielle Wohlgefälligkeiten gezahlt werden.
Ein System für alle, in das alle einzahlen und zwar ohne Bemessungsgrenze, fordern wir bei der Rente wie auch Bürgerkrankenversicherung. Aus dem Gesundheitsfonds, der alleine durch die gesetzlichen Krankenversicherten gespeist wird, sollen in den nächsten zehn Jahren jährlich 2,5 Milliarden bezahlt werden, während die Privatversicherten NULL EURO!!!! zahlen.
Fast jeder von uns hat in seiner Familie oder Nachbarschaft, Bekanntenkreis eine Person, die gepflegt werden muss. Auch hier brauchen wir eine einzige Pflegeversicherung! Es kommen nun die Baby-Boomer ins Alter. 6 Milliarden hat die soziale Pflegeversicherung zur Bewältigung von Herausforderungen der Corona-Pandemie einsetzen müssen. Eindeutig eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Es kann nicht sein, dass in der sozialen Pflegeversicherung jetzt eine erneute Beitragserhöhung von 0,2 Punkten ansteht, während versicherungsfremde Leistungen weiterhin nicht zurückgezahlt werden.
Wir wenden uns als Sozialverband VdK gegen alle Bestrebungen, Sozialneid und Hass zu schüren, Menschen gegeneinander auszuspielen. Ob in Bund, Land oder vor Ort, stets werden wir klar Position beziehen, damit des sozialen Belangen der schwächeren Menschen Rechnung getragen wird. Besonders in der Weihnachtszeit ist es wichtig, dass wir uns für Zusammenhalt, Frieden und soziale Gerechtigkeit einsetzen!
Ihnen und Ihren Angehörigen wünschen wir besinnliche Feiertage im Kreise Ihrer Familien, viel Gesundheit und auch Glück für das neue Jahr 2025.
Danke sagen möchte ich auch dem VdK-Team Leimen für sein geleistetes Engagement.
VdK Baden-Württemberg 2024