Neu für gesetzlich Versicherte: Anspruch auf amalgamfreie Zahnfüllungen ohne Mehrkosten
31. Januar 202518,8 Millionen Euro erstritten – VdK-Sozialrechtsberatung erzielt neuen Rekord
24. Februar 2025Am 04.02.2025 hatte der VdK OV Leimen-Mitte im Vereinsheim des VfB Leimen zu einem Stammtisch rund um das Thema Versicherungen eingeladen. Ob Berufsunfähigkeit, kaputtes Auto oder Hagelschäden, es gibt eine Vielzahl von sinnvollen Versicherungen. Dabei den Überblick zu behalten ist schwierig. Wichtig ist, dass die Versicherungen zum aktuellen Bedarf und zu den jeweiligen Lebensumständen passen. So sollte es im Idealfall sein, betonte Dominic Weber. Nach seiner Ausbildung zum Bankkaufmann absolvierte er ein dreijähriges duales Studium und ist mittlerweile im zweiten Vertriebsjahr bei der R+V Allgemeine Versicherung AG als Kundenberater tätig. Bei einem guten Verkaufsgespräch sollten immer die Bedürfnisse und die jeweilige Lebenssituation des Kunden ernst genommen werden, wichtige Verbraucherinformationen und anfallende Kosten aufgezeigt werden. Doch welche Versicherungen benötigt man bzw. gibt es gesetzlich vorgeschriebene Versicherungen? In Deutschland ist lediglich die Sozialversicherung gesetzlich vorgeschrieben und wenn man ein Auto zulassen will, ist eine KFZ-Haftpflichtversicherung unumgänglich. Ansonsten ist die Absicherung abhängig von der persönlichen individuellen Situation und welche Risiken man selbst tragen kann und welche nicht. Wo und wann fängt man mit den unterschiedlichen Versicherungen an?
Dominic Weber ging hier auf die einzelnen Lebensabschnitte ein. Kinder sind nach der Geburt und dem Erhalt der persönlichen Steueridentifikationsnummer grundsätzlich mit den Eltern mitversichert, das betrifft z.B. Krankenversicherung, Privathaftpflicht, Rechtsschutzversicherung. Für einen optimalen Schutz vor den finanziellen Folgen eines Unfalls empfiehlt sich auch für Kinder eine Unfallversicherung. Zusätzlich bietet sich auch eine Pflegeversicherung an, die man schon mit geringen Beiträgen abschließen kann, ebenso möglich ist eine Rentenversicherung.
Ab der 5. bis 6. Klasse besteht die Möglichkeit einer Schülerberufsunfähigkeitsversicherung. Bei Beginn der Ausbildung sollte die Mitversicherung bei den Eltern abgeklärt werden, da es sehr unterschiedliche Regelungen bei den einzelnen Versicherungsgesellschaften gibt. Wenn man in einen eigenen Haushalt umzieht, wird eine Hausratversicherung sowie eine Privathaftpflichtversicherung wichtig. Verändern sich die persönlichen Lebensumstände (Eigenheim, Familie), kommen noch weitere Versicherungen hinzu: Gebäudeversicherung, Lebensversicherung, Pflegeversicherung, um die Risiken für die Familie abzusichern. Zur Absicherung des Einkommens sollte eine Berufsunfähigkeitsversicherung nicht fehlen.
Eine Bündelung von Hausrat und Gebäudeversicherung bei einer Versicherung hat sich insbesondere bei Schadensfällen bewährt, da die Abwicklung über einen Vertragspartner einfacher und schneller erfolgt. Bei Eintritt in das Rentenalter lohnt es sich die Rechtsschutzversicherung zu überprüfen, um z.B. einen Berufsbaustein abzumelden. Generell sollte man seiner Versicherung mitteilen, wenn das Berufsleben beendet ist. Sehr wichtig bleibt weiterhin eine Unfallversicherung, da es mit fortgeschrittenem Alter vermehrt zu Unfällen (z.B. Oberschenkelhalsbrüche) kommt. Eine Sterbegeldversicherung lohnt sich dagegen nicht, selbst anzusparen ist die bessere Alternative.
Nach den Ausführungen von Dominic Weber begann eine lebhafte Frage- und Diskussionsrunde. Angesprochen wurde unter anderem die spürbare Erhöhung der KFZ- Versicherung, sie ist bedingt durch gestiegene Preise bei Ersatzteilen, höhere Stundensätze der Werkstätten, vermehrte Unfälle und gehäufte Unwetterschäden. Sparpotential könnte die Herabsetzung der jährlichen Fahrleistung bringen und bei älteren Fahrzeugen der Wechsel von Vollkasko in Teilkasko oder Haftpflicht. Ebenso diskutiert wurden die Aufschläge bei der KFZ-Versicherung von Senioren teilweise schon ab 65 Jahren. Dies ist damit begründet, dass ältere Menschen überdurchschnittlich an Unfällen beteiligt sind, Unfallstatistiken bestätigen diese Zahlen. Regelmäßige Fahrer sollten angemeldet werden, bei einer zeitlich begrenzten Erweiterung des Fahrerkreises (bei der R+V 30 Tage jährlich) fallen oft keine Zusatzkosten an. Bei Abschluss einer Rechtsschutzversicherung sollte nicht unbedingt zum Rundumschutz gegriffen werden, mit einzelnen Paketen wie Miete, Beruf, Verkehr, Privat u.a. lässt sich der Versicherungsschutz bedarfsgerecht zusammenstellen.
Ein informativer Stammtischabend ging zu Ende mit dem Fazit, wie wichtig ein maßgeschneiderter Versicherungsschutz sein kann.

