VdK Ortsverband Leimen verteilt SOS-Notfalldosen im VdK Gesundheitskurs
2. November 2024VdK Ortsverband Leimen informiert alle allgemeinmedizinischen Praxen in den Leimener Stadtteilen über die SOS-Notfalldosen
3. November 2024Am 12.10.2024 fand im Rahmen der VdK-Veranstaltungsreihe das Treffen der Frauenvertreterinnen im beschaulichen Wiesloch-Frauenweiler statt.
Der VdK Ortsverband Leimen wurde durch die beiden Vorstände Edel Kropf, Frauenbeauftragte im Leimener VdK, und Anita Knaus, die als Schwerbehindertenvertreterin im Ortsverband Leimen fungiert, vertreten.
Neben interessanten Gesprächen zwischen den einzelnen Vertreterinnen und dem konstruktiven Austausch über die zahlreichen Projekte innerhalb der Ortsverbände fand auch ein sehr interessanter Vortrag von Frau Gabriele Buchholz, die hauptberuflich als Diätassistentin arbeitet, über die richtige Ernährung im Alter statt. 10 Tipps hatte die Expertin mit dabei und präsentierte diese dem Publikum.
Tipp 1 Wasser hält fit. Wasser ist einer der wichtigsten Baustoffe, den wir für einen gesunden Körper benötigen. Unser Organismus besteht zu etwa 60 Prozent aus Wasser, das Gehirn sogar zu 80 Prozent. Wasser ist der Hauptbestandteil unserer Zellen und übernimmt im Körper lebensnotwendige Funktionen. Pro Tag verlieren wir durch unseren Stoffwechsel und das Verdunsten über die Haut bis zu 2,5 Liter. Diese Menge müssen wir unserem Organismus also täglich geben. Etwa die Hälfte decken wir mit unserer Nahrung ab. Die andere Hälfte (ca. 1,5 Liter) müssen wir trinken, um das Flüssigkeitsdepot auf einem funktionierenden Level zu halten.
Tipp 2 Lebensmittelvielfalt ist das A und O. Da kein Lebensmittel für sich allein alle Nährstoffe bietet, die unser Organismus benötigt, sollten Sie Ihre Ernährung so bunt wie möglich gestalten. Mit der Abwechslung Ihrer Mahlzeiten verringern Sie bereits das Risiko einer einseitigen Ernährung und folglich auch einen Nährstoffmangel. Setzen Sie bewusst mehr auf pflanzliche Lebensmittel, die Ihnen von Natur aus eine höhere Nährstoffdichte bieten, so die Expertin.
Tipp 3 Obst und Gemüse. Auch wenn wir im Alter weniger Energie brauchen – auf die Nährstoffe kann unser Organismus nicht verzichten. Deshalb wird insbesondere Gemüse für Seniorinnen und Senioren immer wichtiger. Verschiedene Gemüse- und Obstsorten liefern wichtige Vitamine, Mineralstoffe und viele sekundäre Pflanzenstoffe, die unsere Zellen schützen, das Immunsystem stärken und sogar bestimmte Krankheiten vorbeugen können.
Tipp 4 Mehr Eiweiß im Alter. Ohne Eiweiß läuft nichts! Unsere Muskeln, Knochen, Bänder, das Immunsystem und auch der Stoffwechsel hängen von diesem Baustein ab. Wenn Sie das in Ihrer Ernährung berücksichtigen, können Sie altersbedingten Gesundheitsrisiken wie Muskelschwund (Sarkopenie) vorbeugen. Bleiben Sie in Bewegung, machen Sie Kraftsport und planen Sie ausreichend Eiweiß in Ihren Mahlzeiten mit ein. Forscher der Geriatrie erklären, dass sich der Proteinbedarf im Alter von 0,8 Gramm auf 1 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht erhöht hat.
Tipp 5 Wichtige Vitamine und Spurenelemente. Bei einigen Vitaminen und Spurenelementen kommt es bei Seniorinnen und Senioren oft zu einem Mangel. Vitamin D, Folsäure und Jod sollten Sie besonders im Blick haben.
Tipp 6 Öle und andere Fette. Fett gehört neben Kohlenhydraten und Eiweiß zu den energieliefernden Nährstoffen unter den Lebensmitteln, die auch im Alter eine wichtige Rolle spielen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt Erwachsenen bis ins hohe Alter etwa 30 Prozent der täglichen Energie in Form von Fett aufzunehmen. Aber auf die Qualität kommt es an, denn Fett ist nicht gleich Fett.
Tipp 7 Kohlenhydrate werden unterschätzt. Kohlenhydrate sind der Hauptlieferant für eine schnelle Energieversorgung unserer Muskel- und Gehirnfunktionen. Die Energie ist schneller verfügbar als die von Fetten und Eiweiß, was Sie im Alter aktiv hält. Zudem spielen Kohlenhydrate auch eine wichtige Rolle in der Struktur und Funktion unserer Zellen und unterstützen unseren Verdauungsprozess.
Tipp 8 Zucker und Salz reduzieren. Natürlich müssen Sie Zucker und Salz nicht komplett von Ihrem Speiseplan verbannen, aber Sie sollten damit sparsam sein. Das fällt beim Salz schwerer als beim Zucker, weil in verarbeiteten Lebensmitteln viel Salz versteckt ist. Expertinnen und Experten empfehlen, nicht mehr als 6 Gramm Salz pro Tag zu sich zu nehmen. Zu viel Natrium begünstigt Bluthochdruck, was das Risiko für Herzerkrankungen erhöht. Würzen Sie beim Kochen alternativ mit Kräutern und sonstigen Gewürzen.
Tipp 9 Schonende Zubereitung. Bei der Zubereitung von Mahlzeiten gibt es eine leicht zu merkende Faustregel: Garen Sie Ihre Lebensmittel so lange wie nötig, aber so kurz wie möglich, mit wenig Wasser und wenig Fett. Beim Braten, Grillen, Backen oder Frittieren sollten Sie Verbrennungen von Lebensmitteln vermeiden, weil die verrußten Stellen gesundheitsschädlich sein können.
Tipp 10 Kochen Sie sich fit. Essen ist Lebensqualität und solange Sie Ihre Mahlzeiten noch selbst kochen können, sollten Sie sich die Zeit dafür nehmen. Betrachten Sie das Zubereiten von Speisen als einen wichtigen und genussvollen Teil Ihres Lebens. Mit diesen wertvollen Tipps kamen Edel Kropf und Anita Knaus von dem Treffen nach Hause.